Brillantieren

[307] Brillantieren von Tombak, Messing und Kupfer. Verfahren von Kaselowsky in Stuttgart, um Metallwaren (namentlich gepreßten Messinggegenständen für Lampen u. dergl.) ein goldähnliches Aussehen zu verleihen.

Die Gegenstände werden in Salpetersäure von 36° eingetaucht, sorgfältig gewaschen und dann 1 oder 2 Sekunden lang in ein am Abend vorher bereitetes Gemisch von 2000 g Scheidewasser, 1500 g Schwefelsäure (66°), 80 g Salzsäure, 150 g Alaun, 90 g Salmiak und 100 g Kienruß getaucht und wieder mit Wasser gewaschen. Bei Ausführung des Verfahrens findet bedeutende Wärmeentwicklung statt und es entweichen reichlich Dämpfe. Das Brillantiersäuregemisch hat den Vorzug, längere Zeit gebraucht werden zu können; zeitweise wird behufs Verstärkung etwas Schwefelsäure, später Salzsäure und Salmiak hinzugesetzt.

Andés.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 307.
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