Corbiculakalk

[477] Corbiculakalk, ein dem unteren Miozän angehöriger Kalkstein, der als Leitfossil die Corbicula Faujasi führt.

Es sind geschichtete, feste, weiße bis hellgelbe, bankige oder ungeschichtete tuffartige Kalke, fast ganz aus Schalenresten von Schnecken und Muscheln bestehend. Sie enthalten häufig Magnesia, in einzelnen Fällen bis zu 33,58% CO3Mg; in andern Fällen sind sie beinahe reine Kalke von halbkristalliner, sinterartiger Beschaffenheit. Die Verwendung ist eine ziemlich mannigfaltige; die reinen Kalke werden in Westdeutschland (Mainzer Gegend) zur Sodafabrikation, die unreinen zur Herstellung von Zement und Luftmörtel, zur Düngung u.s.w. verwendet.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 477.
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