Elementenpaar

[428] Elementenpaar, kinematisches, die Gesamtheit aller Oberflächenteile eines bewegten fetten Körpers, die während der Bewegung desselben mit einem andern festen Körper in Berührung kommen, heißt nach Schadwill [1] ein kinematisches Element, und die beiden zusammengehörigen kinematischen Elemente dieser beiden Körper bilden ein kinematisches Elementenpaar.

Dreht sich z.B. (s. die Figur) ein Vollzylinder des Körpers S in einem entsprechenden Hohlzylinder des Körpers und wird das Verschieben längs der Drehungsachse durch Ansätze an den Vollzylinder verhindert, so bilden die Oberfläche des Vollzylinders und die ebenen Flächen der Ansätze das kinematische Element des Körpers S. Ebenso bilden die Oberfäche des Hohlzylinders und die ebenen Flächenteile, in denen jene Ansätze die Körper berühren, das kinematische Element des Körpers ∑. Die beiden kinematischen Elemente bilden ein kinematisches Elementenpaar, das in diesem speziellen Falle auch eine Drehpaarung (s.d.) genannt wird [2]. Die Benennung kinematisches Element und kinematisches Elementenpaar stammt von Reuleaux [3].


Literatur: [1] Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbefleißes in Preußen,[428] 1876, Jahrg. 55, S. 386. – [2] Burmester, L., Lehrbuch der Kinematik, Leipzig 1888, Bd. 1, S. 265 und 266. – [3] Reuleaux, Theoretische Kinematik, Braunschweig 1875, S. 46 und 89.

Burmester.

Elementenpaar
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 428-429.
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