Futterschlot

[230] Futterschlot. Wenn der Heuboden über dem Viehstall liegt, was die Regel bildet, bringt jede Durchbrechung der Decke zur Schaffung von Einwurföffnungen, selbst wenn diese mit gut schließender Klappe geschlossen sind, die Gefahr mit lieh, daß die Stalldünste in den Heuboden eindringen, worunter die Güte des Heues erheblich leidet. Um das zu vermeiden, verbindet man Stall und Boden durch den Futterschlot, einen aus 1/2 oder 1 Stein starkem Mauerwerk aufgeführten Schacht von 0,9–1,0 m im Geviert Lichtweite, der unten und oben mit Türen geschlossen und bis übers Dach verlängert wird. In einer Ecke vermauert man wohl Steigeisen zum Verkehr des Viehwärters. Vgl. die nebenstehende Figur [1].


Literatur: [1] Tiedemann, L. v., Das landwirtschaftl. Bauwesen, 3. Aufl., Halle a. S. 1898.

v. Tiedemann.

Futterschlot
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 230.
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