Gipskeuper

[533] Gipskeuper wird in der Geologie Mitteldeutschlands die untere Stufe der mittleren Keuperformation genannt.

Sie besteht vorherrschend aus hellgrünlich-grauen Schiefertonen und Mergel mit untergeordneten Lagen von tonigen und kalkigen Sandsteinen. Als unregelmäßige Einlagerung beherbergen die Schichten noch Gips in mehrfacher Wiederholung. Die ganze Schichtenstufe erreicht bis 200 m Mächtigkeit. Die Mergel werden vielfach zur Düngung verwendet (Württemberg). Die Schichten beherbergen in Lothringen (Vic, Dieuze, Remilly) und Franken auch Steinsalz. Wo der Gips mächtiger auftritt, wird er vielfach gewonnen. Die Sandsteinbänke der Stufe haben im Verhältnis zu andern und höheren Sandsteinlagern des mittleren Keupers nur[533] eine geringe Bedeutung. In einigen Gebieten wird als Gipskeuper der ganze mittlere Keuper bezeichnet.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 533-534.
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