Gipsschlotten

[534] Gipsschlotten, unterirdische Hohlräume, die durch Auslaugung von Gips mittels Wassers entliehen. Sie sind eine häufige Erscheinung in gipsreichen Gegenden, und ihre Nähe an der Oberfläche veranlaßt in manchen Fällen den Einbruch der auflagernden Schichten in den vorhandenen unterirdischen Hohlraum und so die Bildung von Erdfällen (s.d.). Solche Gipsschlotten und durch sie veranlaßte Erdfälle sind im mitteldeutschen Bergland im Bereich des Zechsteins, oberen Buntsandsteins und Keupers eine häufige Erscheinung.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 534.
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