Erdfälle

[490] Erdfälle (Schlipfe), Einbrüche des Bodens oder Untergrundes von trichter- oder kesselartiger Form.

Sie entstehen dadurch, daß die Decke von unterirdischen Hohlräumen in sich zusammenbricht und in den Hohlraum hineinstürzt. Solche Hohlräume im Untergrund entstehen da, wo dieser Gips, Kalkstein, Dolomit, Steinsalz führt, die durch Wasser gelöst und fortgeführt werden. Demnach trifft man Erdfälle besonders in gips- und salzreichen Keupergebieten, im Röt-, im Zechstein Mitteldeutschlands, im Kalksteingebirge von Krain, Kroatien, Departement des Doubs, der Haute-Saône und im Jura u.s.w. Ein großer Teil der Erdfälle füllt sich als abflußloses Becken mit Wasser und wird zu Teichen.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 490.
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