Goldpressung [2]

[331] Goldpressung. Die immerhin schwierige und – bei echtem Material – nicht billig herzustellende Arbeit der Goldpressung hat von jeher zu Versuchen geführt, Surrogate zu finden und zu verarbeiten.

Hier ist nun durch die Herstellung der Bronzefolien eine befriedigende Lösung gefunden (s. Farbendruck). Die Oeser-Folien in Metallfarben (Marke: Antioxydfolie) haben bei sehr vielen Arbeiten das Blattgold bereits verdrängt. Richtig verarbeitet, ist der Druck selbst für den Fachmann durch bloßen Augenschein von einem solchen mit echt Blattgold nicht zu unterscheiden. Die angeblich unbegrenzte Haltbarkeit muß sich freilich erst ausweisen. Auch zur Handvergoldung kann die Bronzefolie mit Vorteil verwendet werden, doch ist bei besseren Arbeiten die ausschließliche Verwendung von Echtgold selbstverständlich.


Literatur: s. unter Buchbinderei; außerdem: Heß, Papier-Prägetechnik, Berlin 1911.

Herm. Saalfeld.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 331.
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Lueger-1904: Goldpressung [1]