Gradiograph

[332] Gradiograph, ein von A.G. Thornton in Manchester erfundener Neigungsprüfer, der, in einer vorgeschriebenen Neigung eingestellt, ein bestimmtes Gefälle beim Legen von Röhren oder bei Eisenbahn- und Straßenbauten einzuhalten gestattet.

Die Vorrichtung besteht aus einem mit seitlich abnehmbarem Deckel versehenen, 91,5 cm langen, 7,62 cm hohen und 2,54 cm breiten Kasten aus Nickelaluminium, in welchem sich ein eingeteiltes Stahllineal befindet, das in der Nähe des einen Endes um einen mit dem Nullpunkt der Teilung zusammenfallenden Zapfen drehbar und durch einen Schieber in einer bestimmten Neigung zur unteren Kastenfläche einstellbar ist. Oberhalb des Drehzapfens trägt das Linealende eine empfindliche Libelle, die durch eine Kristallglasscheibe von oben beobachtet werden kann und einspielt, sobald die untere Kastenfläche auf eine der eingestellten Neigung entsprechende schiefe Ebene gelegt wird. Wird der Schieber an das äußerste freie Ende des Lineals geschoben, so schnappt er in eine dort angebrachte Vertiefung ein, das Lineal stellt sich parallel zur unteren Kastenfläche, und die ganze Vorrichtung kann dann wie eine gewöhnliche Libelle benutzt werden.


Literatur: A. Gradenwitz, Der Gradiograph, »Prometheus« 1910, S. 761.

L. v. Willmann.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 332.
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