Haargewebe

[702] Haargewebe, Fabrikate aus Pferdehaaren und Abfallhaaren der Gerbereien.

Haartuch (mit baumwollener Kette) wird aus den Mähnen- und Schweifhaaren der Pferde hergestellt; die Haare werden ausgekocht, gehechelt und sortiert und sodann direkt auf dem Webstuhl mit und ohne Beimischung andrer Spinnstoffe verarbeitet. Die Böden der Haarsiebe sind z.B. ein reines Haargewebe. Die kurzen Haare werden gesponnen und als Haarziechen zu Preßtüchern, Decken, Möbelstoffen u.s.w. verwendet.

Ernst Müller-Dresden.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 702-703.
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