Hauptspeisegraben

[792] Hauptspeisegraben (Hauptzubringer), ein Graben, welcher für die Scheitelstrecke eines Schiffahrtskanals sowie mehr oder weniger auch für die unteren Haltungen (s.d.) das nötige Wasser zuführt.

Die Entnahme des Wassers erfolgt entweder unmittelbar aus natürlichen Gerinnen oder aus Reservoiren (s.d.). Kann aus einem Flußgebiete nicht hinreichend Wasser beschafft[792] werden, so sind auch mehrere solche Hauptspeisegräben anzulegen. Der Hauptspeisegraben erfordert oftmals große Länge und bedeutende Bauten. Bezüglich seiner schließlichen Wasserabgabe sind die Verluste wegen Versickerung durch entsprechende Zuschläge zur Wasserentnahme zu berücksichtigen. Allgemeine Anlage und Ausgestaltung wie bei den gewöhnlichen Speisegräben (s.d.).


Literatur: [1] Franzius, Der Wasserbau, 2. Abt., 2. Hälfte: Schleusen, Schiffahrtskanäle, Leipzig des ponts et chaussées 1851, I, S. 289; 1880, II, S. 241. – [3] de Mas, F.B., Cours de navigation interieure de l'ecole nationale des ponts et chaussées: Ganaux, Paris 1904.

Pachnik.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 792-793.
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