Kallitypie

[323] Kallitypie, ein dem Platindruck entsprechender photographischer Silbereifenprozeß, bei dem Ferrioxalat auf Papier die primär lichtempfindliche Substanz bildet, und das beim Belichten unter einem Negativ entstandene Ferrooxalat im sekundären Reduktionsprozeß zu mattem dunklen Silbermetall reduziert wird.

Man badet Kopien mit Silbernitrat, dann mit Ferriammoniumoxalat oder bestreicht es mit Silbernitrat und Zitronensäure, dann mit Ferrioxalatlösung. Die Kopien werden mit einem Gemisch von Kaliumoxalat- und Ammoniumphosphat entwickelt, worin die kräftige Schwärzung entsteht. Das Verfahren gewann bei den hohen Platin Preisen Interesse, wurde jedoch von den Gaslichtpapieren fast ganz verdrängt.


Literatur: Jacoby, Photogr. Korresp. 1918, S. 318.

J.M. Eder.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1920., S. 323.
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