Kleie

[508] Kleie, Abfallprodukt der Getreidemüllerei, bestehend aus den äußersten Schichten des Getreidekornes (Frucht- und Samenhaut nebst daranhaftenden Kleber- und Stärkezellteilchen).

Aus den Schrotungen geht die Kleie (grobe) als Ueberbleibsel des ausgemahlenen Kornes hervor, in der Gries- und Dunstputzerei dagegen werden die feinzerrissenen Kleieteilchen aus den wertvolleren Produkten ausgeblasen (Flugkleie). Verwendung: Viehfutter. Je nichtfreier (»reiner«) die Kleie, desto vorteilhafter für den Müller, desto weniger wertvoll aber für den Landwirt (geringerer Nährwert). Ueber chemische Zusammensetzung s. Pappenheim, Lehrbuch der Müllerei, Wien 1890, S. 106. S. Mehlfabrikation.

Arndt.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 508.
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