Kombinationsdruck und -umdruck

[341] Kombinationsdruck und -umdruck. – Es lassen sich verschiedene graphische Druckverfahren kombinieren, z.B. Lichtdruck oder Heliogravüre mit Chromolithographie u.s.w. Aber auch für einfarbige Drucke mit mangelhafter Halbtonwiedergabe, wie Gummidruck, Oel- und Bromöldruck, kombiniert man Kopierungen nach kongruenten Negativen verschiedener Gradation, z.B. ein lang und ein kurz kopiertes. Bei solchen kombinierten Kopien sind die Lichten dem kurzen, die Schattendetails dem langen Negativ entlehnt und das Resultat ist ein günstiges. Emil Mayer sowie Kühn verwenden dieses Verfahren im Bromölumdruck durch Anwendung von zwei Klischees verschiedener Gradation oder Verwendung verschiedener Farbkonsistenzen bei beiden Uebereinanderdrucken. Die Resultate sind besser als der einfache Umdruck [1]. Hierher gehören auch die Doppeltonätzungen (Duplexautotypie) und der Duplexlichtdruck, zuerst 1908 (Photogr. Korresp.) publiziert. Ueber Doppeltonlichtdruck s. [2].


Literatur: [1] E. Mayer, Photogr. Korresp. 1918, S. 343, und 1919, S. 98. – Eder, Das Pigmentverfahren, der Gummi-, Oel- und Bromöldruck 1917, S. 242. – [2] A. Albert, Technischer Führer durch die Reproduktionsverfahren, Halle a. d. S. 1908, S. 71.

J.M. Eder.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1920., S. 341.
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