Lasurfarben

[72] Lasurfarben, durchsichtige, die Unterlage, auf welche sie aufgestrichen werden, nicht verdeckende Farben, zum Unterschiede von Deckfarben.

Sie werden nur in außerordentlich dicken Schichten undurchsichtig (z.B. Pariserblau, Karminlacke). Deckfarben können je nach ihrem Charakter bei größerer oder geringerer Verdünnung mit dem Bindemittel lasierend wirken. Ob eine Farbe als Lasier- oder Deckfarbe zu gebrauchen ist, hängt auch von dem Bindemittel ab; so ist z.B. Schweinfurtergrün in Wasser eine Deck-, in Oel eine Lasurfarbe, eine Eigenschaft, welche bei der Kreide besonders deutlich hervortritt, die, als Wasserfarbe vorzüglich, in Oel nicht deckt.

Andés.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 72.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika