Lithium [1]

[172] Lithium Li, Alkalimetall, Atomgew. 7,03, spez. Gew. 0,59, Schmelzpunkt 186°; kommt in der Natur in wenigen Mineralien (Petalit, Triphen oder Spodumen, [172] Lepidolith u.a.) und spurenweise in Mineralwässern, im Meerwasser und in Pflanzenaschen (Tabak) vor.

Das durch Elektrolyse von Chlorlithium gewonnene weiche silberweiße Metall läuft an der Luft gelblich an, entzündet sich bei 180° und verbrennt mit intensiv weißem Lichte. Wasser zersetzt es, ohne zu schmelzen und ohne sich zu entzünden. Seine Verbindungen färben die Bunsenflamme tiefrot. Da Lithium mit Harnsäure ein lösliches Salz bildet, dienen lithiumhaltige Mineralwässer als Mittel gegen Gicht, Nieren- und Blasensteine. Lithiumsalze finden in der Feuerwerkerei und in der Photographie Verwendung.

Rathgen.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 172-173.
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