Metallfärbung

[406] Metallfärbung, die Technik zur Veränderung der Farbe von Metallgegenständen.

Die Metallfärbung geschieht teils aus künstlerischen und ästhetischen Rücksichten, teils zum Schutz der Oberfläche, um diese in ihrem ursprünglichen Zustand zu erhalten, teils zur Vortäuschung, als ob der Gegenstand aus einem edleren Metall bestände. Man erreicht den Zweck entweder durch Veränderung der Oberflächenschicht, und zwar in der Regel auf chemischem Wege (chemische Metallfärbung) oder durch Aufbringen einer ganz dünnen, farbigen Schicht, was auf chemischem Weg durch Eintauchen des Gegenstands in eine Lösung, aus der sich hierbei eine farbige chemische Verbindung ausscheidet und auf dem Gegenstand niederschlägt (Eintauch-, Ansiede- oder Kontaktverfahren) oder auf galvanischem Weg (galvanische Metallfärbung oder Metallochromie, Galvanochromie, s. Bd. 4, S. 245) oder auf mechanischem Weg durch Aufbringen von Farbschichten, Aufreiben von Bronzepulvern (s. Bronzieren, Bd. 2, S. 314) u.s.w. (mechanische Metallfärbung) geschehen kann. S.a. Anlaßfarben, Bd. 1, S. 220; Aetzen, Bd. 1, S. 98; Brünieren, Bd. 2, S. 360.


Literatur: [1] Buchner, Georg, Die Metallfärbung und deren Ausführung, 3. Aufl., Berlin 1906. – [2] Ledebur, A., Handbuch der mechanisch-metallurgischen Technologie, 3. Aufl., Braunschweig 1905. – [3] Karmarsch, K., Handbuch der mechanischen Technologie, 6. Aufl., bearbeitet von H. Fischer, Bd. 2, Leipzig 1888.

A. Widmaier.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 406.
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