Niederschlagsmembranen

[612] Niederschlagsmembranen, Membranen, welche aus Niederschlägen gebildet und in die Poren von durchlässigem Material (z.B. Ton) eingebettet sind, letzteres, um den Membranen Haltbarkeit und Form zu verleihen.

Gewisse dieser Membranen, wie z.B. die aus Ferrocyankupfer (an der Berührungsfläche von gelbem Blutlaugensalz und Kupfersulfatlösung) gebildeten, besitzen mit großer Annäherung die Eigenschaft der sogenannten Halbdurchlässigkeit für wässerige Lösungen, d.h. sie gestatten dem Wasser, nicht aber den darin gelösten Stoffen den Durchgang [1]. Sie halten die gelösten Stoffe um so vollkommener zurück, je größer deren Molekulargewicht. Vgl. Durchlässigkeit.


Literatur: [1] Fünfstück, M., Ueber die Permeabilität der Niederschlagsmembranen, Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft 1893, Bd. 11, S. (80) ff.

Abegg.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 612.
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