Nivellierinstrument

[481] Nivellierinstrument. – Die für Feinnivellements notwendige Ablesung der Libelle soll, soweit irgend möglich, mit der Lattenlesung gleichzeitig erfolgen und ohne[481] daß der Beobachter seinen Standplatz am Okular verläßt. Zu diesem Zweck hat man Spiegel und Prismen angewendet, die die Libellenblase vom Okular aus sichtbar machen. Eine solche Anordnung hat auch Breithaupt bei seinen großen Nivellierinstrumenten zur Anwendung gebracht. Diese besteht aus zwei Pentagonprismen, die über der Libelle angebracht sind und die Blasenenden gleichzeitig erkennen lassen, wie es die Fig. 1 und 2 zeigen. Für kurzsichtige Augen kann noch eine Lupe vorgeschaltet werden.


Literatur: W. Breithaupt, Die Breithaupt-Hensoldtsche Libellenablesung, Zeitschr. f. Instrumentenkunde 1914, S. 250. – Holm, Zeitschr. f. Vermessungswesen 1914, S. 89 u. 113. Diese Mitteilung aus der Kgl. preuß. Landesaufnahme enthält außer Erfahrungen über die Messungen auf einer Versuchsstrecke bei Berlin auch Angaben über die Erfahrungen mit dem Zeiß-Wildschen Nivellierinstrument (vgl. Ergbd. I, S. 565.)

L. Ambronn.

Fig. 1.
Fig. 1.
Fig. 2.
Fig. 2.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1920., S. 481-482.
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