Obergestänge

[726] Obergestänge. Beim Niederbringen von Tiefbohrlöchern mittels stoßenden Bohrens (s. Tiefbohren) wird mit größeren Lochtiefen die Gestängelast so groß, daß beim Aufschlagen des Meißels leicht Gestänge- oder Meißelbrüche vorkommen. Daher zerlegt man durch Einschaltung eines Zwischenstückes (Rutschschere oder Freifallbohrer) das Gestänge in zwei voneinander unabhängige Teile, von denen das mit dem Meißel verbundene Untergestänge das Schlaggewicht bildet, während der von dem Zwischenstücke bis zur Oberfläche reichende Gestängeteil, das Obergestänge, lediglich zur Kraftübertragung dient.

Treptow.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 726.
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