Oerterbau

[771] Oerterbau, eine bergmännische Abbaumethode, bei der ein Teil der Lagerstätte unabgebaut bleibt, um das Hangende und damit die Oberfläche nicht zu Bruche zu bauen.

Man durchfährt die Lagerstätte mit breiten Strecken s, die sich rechtwinklig kreuzen, und läßt die zwischen denselben verbleibenden Pfeiler p stehen. Letztere müssen stark genug sein, um den Druck des Hangenden auf die Dauer aufzunehmen. Der Oerterbau wird namentlich auf Steinkohlengruben angewendet, die unter Ortschaften, Flüssen oder unter dem Meere abbauen. Zuweilen werden zur größeren Sicherheit die Strecken mit Bergen dicht versetzt.

Treptow.

Oerterbau
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 771.
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