Pfahlwände

[82] Pfahlwände werden statt der Spundwände (s.d.) angewendet, wenn letztere infolge großen Wasserdrucks sich als zu schwach erweisen würden. Sie bestehen aus stumpf nebeneinander geschlagenen Pfählen von 25–30 cm Dicke.

Letztere werden, wenn es der Zweck der Pfahlwand gestattet, nur an denjenigen beiden Langseiten behauen (Fig. 1), in denen sie einander berühren; muß die eine Außenseite der Wand glatt sein, so erfolgt dreiseitiges Behauen ihrer Pfähle (Fig. 2); unter Umständen erhalten die Pfähle sogar quadratischen Querschnitt (Fig. 3). Um einen seiten Anschluß der Pfähle an die bereits eingerammten, um also möglichste Wasserdichtheit zu erzielen, gibt man den Pfählen wohl auch einen trapezförmigen Querschnitt (Fig. 4). Am Zopfende können die Pfähle ihre runde Form zum Teil beibehalten. Die Pfähle erhalten im vorliegenden Falle bald eine Schneide, bald eine Spitze.

Schmitt-Darmstadt.

Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3., Fig. 4.
Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3., Fig. 4.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 82.
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