Schnürboden [2]

[770] Schnürboden (Mallboden), ein Reißboden, auf welchem der Konstruktionsriß eines Schiffes (s. Stanzen) in natürlicher Größe aufgezeichnet wird.

Man nennt diese Arbeit das Abschlagen eines Schiffes. Der Schnürboden, dessen Fußboden sorgfältig gedielt und gestrichen ist, erhält meist Oberlicht. Zum Straken der Schiffskurven dienen Straklatten, welche nach dem Auge ausgerichtet und zum Vorzeichnen mittels. Nägeln festgelegt werden. Nach dem Schnürbodenriß werden die Malle gefertigt, welche in der Schiffbauwerkstatt zum Biegen der Spanten, Ausarbeiten der Decksbeplattungen, Schotte und Längsspanten benutzt werden.

T. Schwarz.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 770.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika