Silbercyanid

[120] Silbercyanid (Cyansilber), durch Fällung einer Silbersalzlösung mit Cyankalium, das nicht im Ueberschuß vorhanden sein darf, als ein weißer, nach dem Trocknen oft kristallinischer Niederschlag erhalten, ist unlöslich in Wasser, leicht löslich in Ammoniak und in einer Lösung von Cyankalium, mit dem es ein Doppelsalz AgCN, KCN, Kaliumsilbercyanid bildet.

Wird trockenes Silbercyanid erhitzt, so geht die Hälfte des Cyans gasförmig fort; die andre Hälfte bleibt mit dem Silber verbunden als Paracyansilber zurück. Die Lösung des Doppelsalzes AgCN, KCN findet zur Versilberung Anwendung.

(Rathgen) Moye.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 120.
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