Sperräder

[173] Sperräder verhindern den Rücklauf eines Triebwerkes durch Abnützung gegen die Sperrklinke (s.d.).

Man wählt den äußeren Radius R oder die Zähnezahl z reichlich groß, damit die mögliche Rückfallstrecke und die Anschlaggeschwindigkeit klein ausfallen. Zur Berechnung der Teilung t in Zentimeter nimmt man an, daß der aus dem Moment M = P R der Welle berechnete Zahndruck P an der Spitze eines Zahnes wirke mit dem Biegungsmoment Ph = 1/6ba2s. Für eine Zahnhöhe h = 0,35t, die Radbreite 6 = 0,7t und eine schräg vom Zahngrunde ausgehende Bruchlinie von a = 0,40t bis 0,45t folgt hieraus t = √16P/s oder t = ∛100M/zs Die Spannung setzt man, je nach der mit einem Bruch verbundenen Gefahr, s = 100 bis 300 kg/qcm für Gußeisen. Die Druckflanke der Zähne wird unterschnitten, etwa 1 : 3 bis 1 : 4 gegen den Radius geneigt, damit die Klinke sicher bis auf den Zahngrund einfällt, und zum Ausheben das Getriebe erst angedreht und widergehalten werden muß. Bei geringer Belastung (vgl. D.R.P. Nr. 105487) verhütet man die Aushebung ohne Andrehen sogar mit hakenförmiger Unterschneidung der Zähne. Die Rückenflanken werden leicht gewölbt.

Lindner.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 173.
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