Spreutlage

[229] Spreutlage, eine Uferpflanzung (s. Pflanzung), welche in Form einer Strauchbettung aus frischen, ausschlagfähigen Weidenzweigen hergestellt wird.

Bei der Spreutlage erscheint je eine Schicht von dicht nebeneinander, normal zur Uferlinie gelegten Weidenruten in den stufenförmigen Längsaushebungen ab, ca u.s.w. der Figur, welche ein Uferquerprofil vorstellt; die Stammenden sind abwärts gerichtet. In Entfernungen von 0,6–0,8 m werden dieselben Schichten entweder durch Würfle (Wippen) w niedergehalten, welche mit ca. 1 m langen Spreutlagen- oder Nähterungspfählen, meist aus grünem Weidenholz, festgenagelt sind, oder durch nahe 15 cm hohe Flechtzäune. Darüber kommt eine bei 20 cm hohe Lage fruchtbarer Erde. Zuerst wird die oberste Lage a b gelegt und so die Arbeit nach unten bis zum Niederwasser fortgesetzt. Sonst fast gleich mit der Spreutlage ist die Rauhwehr, nur daß hier die Weidenruten in der Richtung der Uferlinie gelegt werden, mit den Stammenden flußaufwärts; die beistehende Figur stellt hierfür einen Längsschnitt, parallel zum Ufer, dar, d flußauf und b flußab gelegen.

Spreutlage
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 229.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: