Stoß [2]

[330] Stoß von Stäben (Platten, Winkeleisen, Schienen u.s.w.) heißt die Stelle, an welcher die Endquerschnitte zweier Stäbe zusammentreffen. Solche Stöße lassen sich dann nicht vermeiden, wenn die verfügbaren Stäbe kürzer sind als die Glieder, Träger u.s.w., in welcher sie in stetiger Folge eingefügt werden sollen. Die Stoßverbindung erfolgt durch einseitige oder beiderseitige Deckplatten (Laschen, vgl. Nietverbindungen, Bd. 6, S. 626, 632) und muß so angeordnet sein, daß den. am Stoße auftretenden Kräften mit Sicherheit widerstanden wird. Bei Trägern gelten die Stöße auch bei sorgfältiger Anordnung nicht als so zuverlässig bezüglich der erwünschten Kraftübertragung wie andre[330] Stellen, weshalb man sie am liebsten an Orte legt, wo der Querschnitt ohnehin nicht vollständig ausgenutzt wird. Jedenfalls sind die Stöße möglichst zweckmäßig zu verteilen (vgl. Materialverteilung). Näheres und Literatur s. Nietverbindungen für Eisenkonstruktionen, Bd. 6, S. 626, 632.

Weyrauch.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 330-331.
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