Verloren

[769] Verloren, jede vorläufig gemachte Arbeit, die später ohne Nutzen bleibt oder noch einmal genauer nachzuholen ist.

So heißt ein Dach verloren eindecken, die Dachziegel auf die Lattung einhängen, um rasch einen Schutz gegen Regen zu haben. 2. Nicht dicht schließend, in weiten Zwischenräumen[769] stehend, z.B. bei Staketen. 3. Verlorener Kopf oder Form s. Gießerei, Bd. 4, S. 528 ff. 4. Verlorener Zapfen, schwalbenschwanzförmiger Zapfen oder Dübel, welcher zwischen zwei Holzstücken eingesetzt wird. 5. Verlorene Zimmerung, derjenige Teil der Grubenzimmerung, der z.B. beim Tunnelbau nach beendigter Ausmauerung nicht herausgezogen wird. 6. Verlorene Punkte, s. Festpunkte und Anhaltepunkte, Grubeninstrumente.

Weinbrenner.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 769-770.
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