Zwischentransport

[1045] Zwischentransport in der Aufbereitung zwischen den einzelnen Maschinen einschließlich der zugehörigen Verladung soll tunlichst selbsttätig erfolgen. Man ordnet daher die Apparate in mehreren Etagen untereinander an, wodurch die einzelnen Produkte in der Hauptsache abwärts zu befördern sind. Sie gelangen durch ihre eigne Schwere in Abfallrohren, in geneigten Gerinnen oder auf Rutschen an den Ort ihrer Bestimmung. Muffen die Gerinne so flach liegen, daß ein selbsttätiges Gleiten des Gutes nicht mehr stattfinden würde, so kann dasselbe durch Zuführung von Wasser oder durch Schüttelbewegung der Gerinne befördert werden. – Zum Heben der Produkte auf größere Höhen dienen ausnahmslos Becherwerke (s. Bd. 1, S. 641), während für kleinere Höhen Heberäder, auch Schöpfräder genannt (s. Bd. 7, S. 275), zur Verwendung gelangen. Trübe für die Herdarbeit (s. Bd. 5, S. 41) wird wohl auch durch Zentrifugalpumpen (s. Bd. 7, S. 286) gehoben, doch findet hierbei ein nachteiliges Zerschlagen der Erzteilchen statt [1]. – Ueber die Fördermittel in wagerechter oder wenig geneigter Richtung s. Förderrinne, Gurtförderer, Schnecken und Massentransport.


Literatur: S. die Lehrbücher über Aufbereitung Bd. 1, S. 350. – [1] Seemann, L., Mitteilungen aus dem Gebiete der Aufbereitung, Jahrbuch für das Berg- und Hüttenwesen im Königreich Sachsen 1893, S. 83. – [2] Broja, K., Der Steinkohlenbergbau in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, Leipzig 1894, S. 70.

Treptow.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 1045.
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