Elefantenlied

[173] Am See tranken sie,1 woselbst viele Häfen sind;

Der Große des Landes, der Große des Landes!

Sein Fuß2 ist wie ein Mörser.

Sein Arm3 ist wie ein Reisstampfer,

Seine Ohren sind4 wie eine Reiswanne,

Sein Kopf ist wie ein Fruchtstein,5

Seine Augen sind groß.6

Elefanten, steigt herab!

Ihr mögt kommen, ihr mögt Wasser trinken! –

Ihr stieget herab mit Freuden, –

Ihr ginget heraus7 mit Betrübnis des Herzens.

Die Berge sind befestigt,

Sie sind befestigt von den jungen Jägern.

Und sie schläft nicht, ein junges Weibchen8 der Elefanten,

Ihr Gallafrauen, nehmt die Kürbiskrüge!

Ihr mögt anschlagen ein Jubelfest der Elefanten-Jäger!

1

Die Elefanten.

2

Fußspur.

3

Vorderbein.

4

Schwingt er wie eine Reiswanne.

5

Von der Dumpalme oder Sonnenfiederpalme.

6

Außergewöhnlich groß.

7

Zurück, nachdem etliche erlegt waren.

8

Ein Elefant, welcher das Lager der Elefanten umgeht und durch Brüllen aufmerksam macht, daß Jäger kommen.

Quelle:
Seidel, A. (Hg.): Geschichten und Lieder der Afrikaner. Berlin: Verein der Bücherfreunde, Schall & Grund, 1896, S. 173.
Lizenz:
Kategorien: