Hundertundneunundvierzigstes Capitel.
Von dem eiteln Ruhm, der vieles Böse in seinem Gefolge hat.

[11] Valerius erzählt, daß ein gewisser Edle den Rath eines Weisen einholte, auf welche Weise er seinen Namen verewigen könnte. Der antwortete ihm aber, daß, wenn er einen Fürsten umbrächte, er seinen Namen unvergänglich machen würde. Kaum hatte er das vernommen als er auch den Philippus, Alexanders des Großen Vater, ermordete, um sich einen Namen zu machen, allein bald darauf mußte er eines elenden Todes sterben.

Quelle:
Gesta Romanorum, das älteste Mährchen- und Legendenbuch des christlichen Mittelalters. 3. Auflage, Unveränderter Neudruck Leipzig: Löffler, Alicke 1905, S. 11.
Lizenz:
Kategorien: