CXXXIV.

[264] [Rand: Dschami. 835.] Ein Araber, der weniger gastfrey war, pflegte jedesmal nach verflossenen drey Tagen seinem Gaste das Kameel selbst zu satteln. Ein Schmarotzer, der den Wink nicht verstehen wollte, blieb einmal sieben Tage. Der Gastwirth (Leim war sein Name), der seiner nicht anders los zu werden wußte, schrieb ihm ein Billet:[264]

»Hast du nie gehört, Freund, daß ein Gast am ersten Tage Gold, am zweyten Silber, am dritten Zinn ist? Am vierten wird er Bley, am fünften Holz, am sechsten Feuer, das am siebenten in Asche zerfällt, so daß nichts übrig bleibt, als die Asche mit dem Auskehricht auf die Gasse zu werfen.«

Quelle:
Hammer-Purgstall, Joseph Freiherr von: Rosenöl. Stuttgart/Tübingen: Cotta, 1813, S. 264-265.
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