3. Die himmlischen Krieger bei Auscha.

[2] In einem Thale, anderthalb Stunden von Auscha entfernt das man das wilde Thal nennt, kommen zu Weihnachten um 12 Uhr Mitternacht die himmlischen Krieger zum Vorschein. Sie essen und trinken dort auf dem Boden gelagert und singen und spielen, bis der erste Strahl der Morgenröthe am Himmel emporblüht. Zuweilen kämpfen sie auch mit einander, aber nach dem Mahle sind ihre Wunden wieder verharscht. Wehe dem, der sie stört oder schmäht, er würde das ganze folgende Jahr Unglück haben. (Josef Hirsch aus Auscha.)

Quelle:
Grohmann, Josef Virgil: Sagen-Buch von Böhmen und Mähren. 1: Sagen aus Böhmen, Prag: Calve, 1863, S. 2.
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