[142] 11. Der Drache von Koumariá.

Ebendaher.


In der tiefen Schlucht von Koumaria1 hauste ehemals ein furchtbarer Drache, welcher eines Tages einen Menschen[142] von weitem her in seinen Rachen zog. Als er den Unglücklichen bis zu den Achseln verschlungen hatte, breitete dieser seine Hände aus und schrie um Hülfe. Einer der vielen, die aus der Ferne zusahen, rief ihm zu, um seine Qual abzukürzen: ›Falte die Hände zusammen, so wird der Drache dich loslassen.‹ Der Unglückliche folgte diesem Rathe, und alsbald schluckte ihn der Drache vollends hinter.

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Κουμαριά (Erdbeerbaum) heisst eine Gegend in der Nähe von Arachoba.

Quelle:
Schmidt, Bernhard: Griechische Märchen, Sagen und Volkslieder. Leipzig: Teubner, 1877, S. 142-143.
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