[47] 9. Zafarana.

Es war einmal ein Kaufmann, der hatte drei Töchter, die waren alle drei sehr schön, aber die Jüngste war die Schönste. Wenn er nun auf seine Geschäftsreisen ging, frug er immer seine Töchter was er ihnen mitbringen solle.

Eines Tages mußte er auch wieder verreisen, trat also zu den Mädchen und sprach: »Liebe Kinder, ich muß nach Frankreich reisen, was soll ich euch mitbringen?« Da wählten die beiden Aelteren schöne Kleider und Schmucksachen, die Jüngste aber, Zafarana, sprach: »Lieber Vater, grüßt mir nur den Sohn des Königs von Frankreich.« Als der Vater nun alle seine Geschäfte vollendet hatte, ließ er sich bei dem Königssohn anmelden, und richtete ihm die Grüße der Tochter aus. Da antwortete der Prinz: »Ich will deine Tochter Zafarana heirathen.« Nun war der Vater sehr erfreut, nahm den Prinzen mit auf sein Schiff und sie fuhren nach Hause. Als sie aber in den Kanal von Messina kamen, hörten sie auf einmal eine drohende Stimme: »Rühre Zafarana nicht an, denn Zafarana ist mein.« Darüber erschrak der Vater so sehr, daß er dem Prinzen seine jüngste Tochter nicht mehr geben wollte; er mußte also die Aelteste heirathen.

Nach einiger Zeit mußte der Vater wieder verreisen, und frug seine Töchter was er ihnen mitbringen solle. Die Zweite wählte einen schönen Schmuck, Zafarana aber sprach: »Lieber Vater, grüßt mir nur den Sohn des Königs von Portugal.« Als der Vater alle seine Geschäfte abgemacht hatte, ließ er sich bei dem Prinzen melden und überbrachte ihm Zafarana's Grüße. Da sprach der Prinz: »Ich will deine Tochter Zafarana heirathen.« Also setzten sie sich auf's Schiff und fuhren nach Messina. Wie sie aber durch den Kanal fuhren, hörten sie dieselbe[47] Stimme, die rief noch drohender: »Rühre Zafarana nicht an, denn Zafarana ist mein.« Nun war der Vater sehr betrübt und dachte: »Auf meiner armen Tochter liegt gewiß ein Zauber, wer weiß, was ihr bevorsteht.« Er wollte aber auch diesem Prinzen seine jüngste Tochter nicht geben, und gab ihm die Zweite.

Nun lebte Zafarana allein mit ihrem Vater, der immer nur an die drohende Stimme denken mußte. Er konnte sich auch gar nicht entschließen, wieder zu verreisen, weil er sich fürchtete sie allein zu lassen; endlich aber konnte er es doch nicht länger aufschieben. Da berief er seine ganze Dienerschaft und sprach: »Ich muß verreisen; euch empfehle ich meine Tochter an. Thut Alles was sie wünscht, und hütet sie wohl vor jeder Gefahr.« Die Diener versprachen es, und mit schwerem Herzen reiste der Vater ab; Zafarana aber hatte Alles was sie begehrte, und die Diener thaten ihr Alles zu Willen.

Eines Tages nun bekam sie Lust spazieren zu fahren. Sie setzte sich also in ihren Wagen und fuhr nach dem Faro. Dort ließ sie halten, stieg aus, und sprach zum Diener: »Ich will ein wenig gehen, bleibt Ihr nur bei dem Wagen, ich komme gleich wieder.« Da fing sie an einen Hügel hinauf zu steigen; als sie aber oben ankam, senkte sich eine Wolke hernieder und nahm sie mit. Der Diener wartete zuerst eine Weile, als aber seine Herrin nicht wieder erschien, ging er ihr nach, denselben Hügel hinauf. Aber wie sehr er auch rufen und suchen mochte, von seiner Herrin war keine Spur mehr zu sehen. Es wurde dunkle Nacht, und er konnte Nichts thun, als nach Messina zurückfahren. »Ach,« dachte er, »wenn nun der Patron wiederkommt, was sollen wir ihm sagen?« Als er nach Hause kam, lief ihm die Kammerfrau gleich entgegen, und rief: »Was seid ihr so lange ausgeblieben? Es ist ja schon ganz dunkle Nacht. Aber was habt ihr, und wo ist das Fräulein?« Nun erzählte der Lakai, daß Zafarana verschwunden sei, und alle Diener fingen an zu jammern und zu klagen. Sie zogen aus, das Fräulein zu suchen, aber es war Alles vergebens; Zafarana war und blieb verschwunden. Als der Vater von seiner Reise wiederkehrte, traten ihm alle seine Diener mit so traurigen[48] Gesichtern entgegen, daß ihm ganz Angst wurde, und er sogleich frug: »Wo ist das Fräulein?« Da mußten sie ihm erzählen, wie sie verschwunden sei. Der unglückliche Vater konnte sich gar nicht trösten, und sprach nur immer: »Ich habe es ja gesagt, auf meiner Tochter liege ein Zauber!«

Zafarana aber war von der Wolke durch die Luft getragen, und in einem schönen Schlosse niedergesetzt worden. Dort wohnte ein steinalter Mann, dem sie nun dienen mußte. Es war aber ein verwunschener Prinz. Zafarana diente ihm treu, und der alte Mann war immer freundlich mit ihr. Eines Tages rief er sie: »Zafarana, komm mit mir in den Garten und lause mich ein wenig.« Als sie nun so bei einander saßen, sprach der Greis: »Ich habe dir auch eine Nachricht mitzutheilen; deine älteste Schwester hat einen schönen Knaben zur Welt gebracht.« »Ach,« sprach Zafarana, »thut mir den Gefallen, und laßt mich meiner Schwester einen kleinen Besuch machen.« »Nein,« antwortete der Greis, »denn wenn du bei deiner Schwester bist, so kehrst du gewiß nicht zurück.« Aber Zafarana bat so lange, und versprach so sicher wieder zu kommen, daß er endlich nachgab. Da schenkte er ihr die schönsten Kleider und einen schönen Wagen, in dem sollte sie zu ihrer Schwester fahren. Vorher aber führte er sie in einen Saal, darin standen drei Sessel, der erste von Gold, der zweite von Silber und der dritte von Blei. »Sieh,« sprach er zu Zafarana, »du darfst nun gehen, du mußt aber Niemanden erzählen, wo du bist. Und sobald du meine Stimme hörst, mußt du gleich zurückkehren. Dann komme hierher in diesen Saal; sitze ich auf dem goldenen Sessel, so ist es gut für dich; sitze ich auf dem silbernen Sessel, so ist es weder gut noch übel; sitze ich aber auf dem bleiernen Sessel, so ist es dein Unglück.«

Zafarana fuhr nun fort und kam zu ihrer ältesten Schwester, die sich sehr freute, Zafarana wieder zu sehen, die so lange Zeit verschollen war. Aber so sehr man sie auch ausfragte, sie erzählte Nichts von ihrem Leben. Als sie eine Weile mit ihrer Schwester geplaudert hatte, hörte sie auf einmal die Stimme des Greises, der sie rief. Sogleich umarmte[49] sie ihre Schwester, eilte hinunter und fuhr nach dem Schlosse. Wie sie nun in den Saal trat, saß der Greis auf dem goldenen Sessel. »Gott sei Dank,« dachte sie, »das ist ja ein gutes Zeichen.«

Nun verflossen wieder einige Wochen, da rief sie der Greis wieder, und sprach zu ihr: »Zafarana, komm in den Garten und lause mich ein wenig.« Als sie nun beisammen im Garten saßen, sprach der Alte: »Ich habe dir wieder eine Nachricht zu bringen: Deine zweite Schwester hat ein schönes Mädchen zur Welt gebracht.« »Ach,« rief Zafarana, »lieber Patron, laßt mich doch zu ihr, daß ich meine kleine Nichte sehe.« Der Alte wollte nicht, endlich aber mußte er sie doch gehen lassen. Als nun Zafarana zu ihrer zweiten Schwester kam, freute die sich auch sehr sie wiederzusehen, und sie plauderten vergnügt zusammen. Plötzlich hörte Zafarana den Greis, der sie rief; sie that aber als hörte sie es nicht und blieb sitzen. Nach einer Weile rief der Greis wieder: »Zafarana!« Da wurde sie bange, umarmte ihre Schwester und fuhr in das Schloß zurück. Als sie aber in den Saal kam, saß der Alte auf dem silbernen Sessel. »Nun,« dachte sie, »wenn es auch nichts Gutes bedeutet, so bedeutet es doch wenigstens auch nichts Schlimmes.«

Wieder vergingen einige Wochen, da rief der Greis sie eines Tages in den Garten, und als sie beisammen saßen, sprach er: »Zafarana, ich habe dir wieder eine Nachricht zu bringen. Ich möchte es dir aber lieber gar nicht sagen, denn du wirst gewiß wieder fort wollen, und das ist dein Unglück.« »Dann hättet ihr mir gar nichts sagen sollen,« meinte Zafarana, habt ihr mir so viel gesagt, so müßt ihr auch noch bis zu Ende sprechen. »Dein Vater ist gestorben,« sprach der Alte. Da fing Zafarana an zu weinen, und sagte: »Ich habe meinen Vater lebend nicht wiedergesehen, so will ich ihn wenigstens todt noch einmal sehen.« Der Alte wollte gar nicht: »Du wirst sehen, es ist dein Unglück!« sagte er. Aber Zafarana weinte so bitterlich und bat so lange, daß er endlich nachgab. Da ließ er ihr eine schöne Trauerkleidung machen, und schickte sie in ihres Vaters Haus.

Als sie nun die Treppe hinaufgegangen war, und in den Saal trat,[50] lag da ihr Vater auf einem Bett, und Kerzen brannten um ihn her, und die Freunde Alle standen da und trauerten. Da warf sich Zafarana über ihn, und weinte bitterlich, und rief nur immer: »Vater, lieber Vater!« Als nun der Greis sie rief, hörte sie es wohl, aber sie achtete es in ihrem großen Schmerze nicht. Da rief er zum zweiten Mal, und auch diesmal gehorchte sie nicht. Als er aber zum dritten Mal rief, mußte sie doch gehorchen, und kehrte weinend in das Schloß zurück.

Wie sie nun in den Saal trat, saß der Alte auf dem bleiernen Sessel, und sah sie so streng und ernst an, ohne ein Wort zu reden, daß ihr ganz bange wurde. Sie setzten sich zusammen an den Tisch, und nahmen ihr Abendessen, aber der Greis sprach kein Wort, sondern schaute sie nur immer mit demselben Blick an. Als sie nun zu Bette gegangen waren und es Mitternacht schlug, rief der Greis: »Zafarana, steh auf, mach das Fenster auf und sieh was das Wetter macht.« Sie gehorchte, und sah, daß sich der Himmel überzogen hatte und es anfing zu regnen. Als sie das dem Alten wiedersagte, sprach er: »Gut, lege dich nun wieder schlafen.« Nach einer halben Stunde rief er wieder: »Zafarana, steh auf und sieh was das Wetter macht.« »Ach,« sprach sie, »laßt mich doch schlafen; ihr habt mich doch sonst nicht so oft gerufen.« Es half aber Nichts, sie mußte eben aufstehen und nach dem Wetter schauen. Da sah sie, daß es unterdessen angefangen hatte stark zu regnen, und daß es blitzte und donnerte. Das sagte sie dem Greis, der antwortete: »Gut, lege dich nun wieder schlafen.« Nach einer halben Stunde rief er aber zum dritten Mal: »Zafarana, steh auf, und sieh was das Wetter macht.« »Warum ruft ihr mich denn immer aus dem Schlaf?« sprach Zafarana. »Das ist doch sonst nicht eure Gewohnheit.« Sie mußte aber doch gehorchen, stand auf und sah zum Fenster hinaus. Da sah sie einen solchen Aufruhr und ein solches Wetter, daß sie ganz erschreckt das Fenster zumachte. »Ich glaube, die Welt geht unter,« sprach sie, »ein solches Wetter habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen.« »Gut,« antwortete der Greis, »ziehe dich an, und geh. Hier kannst du nicht länger bleiben.« Da fing Zafarana an zu jammern und sprach: »So lange Zeit habe ich[51] euch treu gedient, ihr könnt nicht so grausam sein mich jetzt zu verstoßen.« Aber der Greis sagte immer nur: »Du kannst hier nicht länger bleiben. Ich habe es dir ja gesagt, es wäre dein Unglück.« Er gab ihr noch ein Bündelchen Kleider mit, und drei Schweinsborsten, und sagte: »Hebe sie wohl auf, sie werden dir nützen.« Dann mußte Zafarana in die finstere Nacht und in das furchtbare Unwetter hinausgehen.

Zuerst ging sie ein wenig, als es aber immer ärger wurde, kauerte sie sich hinter eine Scheunenthür hin, und erwartete so den Tag. Als es nun dämmerte stand sie auf, und wanderte mit schwerem Herzen in das Weite. Da kam sie an ein Häuschen, davor saß ein Bauer, zu dem trat sie hinzu und sprach: »Guter Freund, wollt ihr mir einen großen Gefallen erweisen?« »Was soll ich thun?« frug der Bauer. »Gebt mir eure Männerkleidung,« antwortete Zafarana, »so will ich euch meine Kleider geben, und Alles was ich hier im Bündelchen habe.« Der Bauer wollte nicht, denn er sah, daß Zafarana's Kleider viel schöner waren als sein schlichter Anzug. Zafarana aber bat so lange, bis er einwilligte, in seinem Häuschen die Kleider wechselte, und sie Zafarana übergab. Zafarana trat in das Häuschen, und kam bald, als Bauer verkleidet, wieder heraus.

Nun wanderte sie weiter, bis sie in eine große schöne Stadt kam, dort ging sie geradewegs vor des Königs Schloß und spazierte auf und ab. Vor dem Schlosse aber stand des Königs Leibkutscher, und als er den schönen Jüngling erblickte, redete er ihn an: »Woher kommst du, mein schöner Jüngling?« Zafarana antwortete: »Ich bin hier fremd, und möchte gern einen Dienst annehmen, denn ich bin arm, und muß mir mein Brod verdienen.« Der Kutscher sprach: »In des Königs Marstall fehlt uns ein Stallknecht; willst du die Stelle annehmen, so kann ich sie dir verschaffen.« Zafarana war es zufrieden, und trat in den Dienst des Königs ein, striegelte und putzte die Pferde und war immer fleißig und ordentlich.

Der König aber hatte eine Tochter, die war eigensinnig, und Alles mußte nach ihrem Willen gehen. Da sie nun den jungen Stallknecht sah,[52] verliebte sie sich in ihn, trat also vor ihren Vater, und sprach: »Lieber Vater, in dem Stall ist ein junger Bursche angestellt, der sieht viel zu fein aus für die grobe Arbeit. Laßt ihn als Lakaien heraufkommen in das Schloß.« Der König that seiner Tochter sogleich den Willen, ließ Zafarana rufen, machte ihr eine schöne Livree und sie mußte nun im Schlosse dienen. Nach einiger Zeit kam die Königstochter wieder zum König, und sprach: »Lieber Vater, alle meine Bedienten gefallen mir so schlecht; ich will den jungen Burschen zu meinem Leibpagen haben, und keinen Andern.« Und der König erfüllte wieder ihren Wunsch.

Als nun Zafarana im Dienste der Königstochter war, wurde diese immer verliebter in den schönen Jüngling, und eines Tages rief sie ihn und sprach zu ihm: »Höre, du gefällst mir so gut und deshalb will ich dich heirathen. Heute will ich den König darum bitten, daß er es zugeben soll, und er wird es gewiß zugeben, denn er verweigert mir niemals etwas.« »Ach, Prinzessin,« antwortete Zafarana ganz erschrocken, »thut das nicht. Euch gebührt ein großer, reicher König, nicht ein armer Bursche, wie ich es bin.« Aber was sie auch sagen mochte, die Königstochter kam immer darauf zurück, und da Zafarana immer dieselbe Antwort gab, so ging sie endlich voll Zorn zum König, und sprach: »Der junge Bursche hat Ungebührliches von mir verlangt, und dafür muß er sterben.« Nun wurde Zafarana in Ketten geschlossen, und in drei Tagen sollte sie sterben.

Als sie nun zum Galgen geführt wurde, dachte sie an die drei Schweinsborsten, die der Greis ihr gegeben hatte, und da sie auf den Platz kam, wo der Galgen stand, bat sie: »Gewährt mir denn eine letzte Bitte, und gebt mir in einem Becken einige glühende Kohlen.« Ihre Bitte wurde ihr gewährt, und da man ihr das Becken brachte, warf sie die drei Schweinsborsten hinein und verbrannte sie. Alsobald wirbelte in der Ferne eine große Staubwolke auf, und ein schöner, reicher Prinz nahte sich mit seinem glänzenden Gefolge. Das war aber Niemand anders als der Greis, der nun von seinem Zauber erlöst war. Schon von Weitem rief er: »Haltet ein! Haltet ein!« Als er nun herangekommen[53] war, frug er: »Warum soll dieser junge Mensch gehängt werden?« Da erzählte der König, wie er seine Tochter beleidigt habe, und daß er dafür sterben müsse. »Wohl,« antwortete der Prinz, »wenn ich aber nun beweisen kann, daß er nie eure Tochter beleidigt hat, so muß sie an seiner Statt sterben.« »Ich schwöre es bei meiner königlichen Ehre!« sprach der König. Als sie nun in das Schloß zurückkamen, ließ der Prinz Zafarana in ein Zimmer treten, wo sie königliche Frauenkleidung anlegen mußte. Da erkannten Alle, daß sie ein Mädchen sei, und die Königstochter mußte an ihrer Statt sterben. Der fremde Prinz aber nahm Zafarana mit in sein Reich, wo er König wurde und sie Königin. So lebten sie denn glücklich und zufrieden, wir aber haben das Nachsehen.

Quelle:
Gonzenbach, Laura: Sicilianische Märchen. Leipzig: Engelmann 1870, S. XLVII47-LIV54.
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