[238] 59. Von Armaiinu.

S. die Anm. zu Nr. 58.

Dem Riesen, der die drei Prinzen durchprügelt, von Armaiinu aber bezwungen wird, entspricht in vielen parallelen M. ein Erdmännchen oder Zwerg, seltener eine Hexe. S. Jahrb. für rom. und engl. Lit. VII, 25, Z. 2 und 26, Z. 11 und die in der Anm. zu Nr. 58 angeführten M. bei Zingerle, Colshorn[238] und Schneller. Nur in dem ebenfalls an letztgenannter Stelle angeführten italienischen M. finden wir auch einen Riesen.

Zwischen dem Abenteuer mit dem Riesen und dem Hinabsteigen in die Cisterne ist kein Zusammenhang da, in den meisten parallelen M. aber ist ein solcher da, indem entweder die Blutspuren des verwundeten entflohenen Zwerges zu dem Brunnen oder der Höhle führen, oder der bezwungene Zwerg selbst angibt, wo die Prinzessinnen sich befinden.

Der Schluß (jeder soll eine Geschichte erzählen, Armaiinu erzählt seine eigne) ist dem von Hahn Nr. 70 ähnlich.

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In der dritten Erzählung des Siddhi-Kür, die übrigens mit der von mir im Jahrb. für rom. und engl. Lit. VII, 25, Z. 13 zu Widter-Wolf Nr. 5 zusammengestellten Gruppe M. sehr übereinstimmt, fehlen die gefangenen Königstöchter. Vgl. auch das burätische M. in Erman's Archiv für wissenschaftliche Kunde Rußlands XXV, 51 und des griechischen Mythographen Konon 35. Erzählung.

Quelle:
Gonzenbach, Laura: Sicilianische Märchen. Leipzig: Engelmann 1870, S. 238-239.
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