1.

[215] Es nahm der Mond die Sonne

Zur Frau am ersten Frühling.


Die Sonne, die stund früh auf;

Es schied der Mond von dannen.


Mond wandelte nun einsam.

Faßt Liebe zu dem Frühstern.


Perkun in großem Zorne

Zerhieb ihn mit dem Schwerte.


›Was giengst du von der Sonne,

Was liebtest du den Frühstern


Zur Nachtzeit einsam wandelnd?‹

Das Herz ist voller Trauer.

Quelle:
Schleicher, August: Litauische Märchen, Sprichworte, Rätsel und Lieder. Weimar: Böhlau, 1857, S. 215.
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