[300] 688. Schätze zu Useldingen.

[300] Das Schloß von Useldingen war mit den jenseits der Attert gelegenen Schlössern Rotburg und Scheuerburg (jetzt Ruinen) durch unterirdische Gänge verbunden, die so breit waren, daß zwei Wagen nebeneinander bequem durchfahren konnten.

Ein Schäfer stieg einst, mit zwei gesegneten Kerzen versehen, in den Gang an einer Stelle, wo derselbe eingefallen war. Dort fand er verschiedene Wertsachen und stieß endlich auf ein Faß, auf dem ein schwarzer Hund lag. Dieser blies ihm die zwei gesegneten Kerzen aus, worauf der Schäfer eiligst die Flucht ergriff.

Neben dem Turm des Useldinger Schlosses liegt ein goldenes Kalb vergraben.


J.B. Klein, Pfarrer zu Dalheim

Quelle:
Gredt, Nikolaus: Sagenschatz des Luxemburger Landes 1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963, S. 300-301.
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