[363] 787. Der bestrafte Meineid.

Einst leistete jemand, so erzählt man zu Wilz, einen falschen Eid, indem er hinzufügte: »Wenn das, was ich sage, nicht wahr ist, soll der Teufel mir alle Haare auf meinem Kopfe holen!« Bei seiner Rückkehr nach Hause kamen bei einem Wäldchen soviel Teufel, daß jeder nur ein Haar auszureißen brauchte. Des Unglücklichen Kameraden hörten ihn schrecklich schreien. Noch lange lebte der Arme ohne Haar auf dem Kopf, was jedermann sehen konnte.

Quelle:
Gredt, Nikolaus: Sagenschatz des Luxemburger Landes 1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963, S. 363.
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