162. Die weissagenden Fische.

[258] Leonard Vair, Trois livres des charmes, sorcelages ou enchantemens. Paris 1583. 8. p. 387.


In dem Lande Burgund ist ein Kloster, und bei dem Kloster liegt ein Weiher. In den Weiher setzt man so viel Fische, als Mönche in dem Kloster sind. Wenn nun ein Mönch krank wird, dann schwimmt einer von den Fischen oben auf dem Wasser und schlägt mit dem Schwanze. Und wenn der Kranke sterben soll, dann findet man den Fisch drei Tage vorher schon todt auf dem Wasser schwimmen. Solches hat der Cardinal Granvella dem Leonhard Vair zu vielen Malen erzählet.

Quelle:
Wolf, Johann Wilhelm: Niederländische Sagen. Leipzig: Brockhaus, 1843, S. 258-259.
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