350. Vernageln.

[243] In der Eigenalp zur Gand in Bürglen hatten sie immer Krankheiten und allerlei Unglück unter dem Vieh. Sie gaben einem Gespenst die Schuld und erhielten endlich den Rat, neun Nägel in den Barnen zu schlagen, doch am ersten Abend nur den ersten Nagel ganz und die andern acht blos provisorisch, am zweiten Abend den zweiten, am dritten Abend den dritten usw. vollständig einzuschlagen, bis alle neun fest eingetrieben seien. Dazu mussten sie etwas sagen, aber ich weiss nicht was. Das Mittel soll seinen Zweck erreicht haben.


Frau Arnold-Planzer, Flüelen.

Quelle:
Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945, S. 243-244.
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