595. Das Ross in der Schellenen.

[87] Gegenüber dem Teufeltal in der Schellenen stand ein brandschwarzes Ross mit einem furchtbar langen Hals in der Strasse, als ein Ursner die Stelle passierte. Es liess ihn vorbeigehen und fuhr dann mit rasender Eile durch das Teufeltal hinan, dass es Funken und Flammen sprühte. Das häig g'fyret und g'neischtet. »Da isch jedäfalls Einä d'r Hell zuä,« vermutet der Ursner, der es meinem Gewährsmann selber erzählt hat.


Heinrich und Jos. Gamma, Gurtnellen.

Quelle:
Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945, S. 87.
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