644. Gespenstige Gehilfen oder Begleiter.

[112] Eines Tages war der Obermatt-Hans in seinem Berggut »Heechi« damit beschäftigt, Heu abzufassen, um es in's Obermatt hinunter zu schaffen. Wie er so einen Armvoll nach dem andern zum Heutor hinaus warf, bemerkte er zu seinem Erstaunen und Schrecken, wie jedesmal mit seinem[112] »Arvel« ein zweiter von unsichtbarer Hand hinausgeschleudert wurde. »Da prässiërt's schynt's,« sagte er, den Tod ahnend, zu sich selbst. Zu Hause mit dem Heu angekommen, erzählte er den Seinen von dem seltsamen Gehilfen. Da es ihm unwohl wurde, legte er sich zu Bett und liess sich durch den Priester verwahren; in wenigen Tagen war er eine Leiche.


Seine Tochter: Anna Zurfluh.

Quelle:
Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945, S. 112-113.
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