1499. Ein Bursche,

[284] der in dem nunmehr abgeschlissenen Häuschen im Aschacher z'Stubeten gehen wollte, traf zu Geissweg auf einem Hagstoss eine Katze. Mit einem wuchtigen Stockhieb schlug er sie zu Boden. Sie verführte ein fürchterliches »Gräbel«. Der Jüngling setzte seinen Marsch fort, und auf jedem Hagstoss am Wege bis zum aufgesuchten Häuschen sass eine Katze. Zuleid getan hat ihm keine was, aber a'glüegt heiget-s-ä nitt fryn.

D'Haar häig'r doch chatzgrawi gha, wo-nn-er dunnä-n-achu syg, und doch häig'r keini fyf Minüttä meh z'gah gha.


Fr. Truttmann-Truttmann, 35 Jahre alt, Seelisberg.

Quelle:
Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945, S. 284-285.
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