1170. Die Ungeheuer auf Arni.

[89] a) Früher hausten in den Häusern und Ställen auf Arni viele Ungeheuer; Umg'hyri hent-s-nä g'seit, nit G'spängster. So kam ein solches jeden Abend mit einer Bräntä auf dem Rücken in einen Stall, blieb da über Nacht und ging am Morgen wieder davon. Man glaubte, es sei ein ehemaliger Milchschelm.

b) An einem Ort kam »eines« jeden Morgen zum Stall und trieb die Ziegen auf die Weide, aber man wusste nicht wohin, und den ganzen Tag hindurch bekam man keine einzige zu Gesicht. Am Abend brachte es sie gesund und wohl zum Stall und verschwand.


Frau Gerig-Münsch.

Quelle:
Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945, S. 89.
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