Spuk in der Buschmühle.

[57] Früher war viel Spuk in der Buschmühle zu Burg, keiner wollte mehr in die Mühle. Da kam ein Bescheider, nahm Leinwand, ungebleichte, vom Stuhl und nähte daraus einen Sack, aber mit verkehrten Stichen. Dann kehrte er alles in der Mühle, von allen Ecken und Enden, auch aus den Ställen zusammen, schleppte alles in dem Sacke fort und schüttete es in die Segowa (?), in eine Wassertiefe hinein. In dem Wasserloche hat es dann weitergescheucht, einer sah da mal einen Mann mit einer Hand am Baume hängen, in der Mühle aber war fortan Ruhe. B.

Quelle:
Schulenburg, Willibald von: Wendisches Volksthum in Sage, Brauch und Sitte. Berlin: Nicolai, 1882, S. 57.
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