Die Kahnomühle.

[3] Bei Joppig hinter der Kahnomühle (Spreewald, bei Burg) war ein Berg und in dem Berge ein altes Gewölbe von Stein. Da wohnte der starke Ritter und irgendwo wohnte ein anderer Ritter. Der hat den starken bei Joppig überfallen, und der sich versteckt. Und seine Frau sagte zu dem fremden,[3] dass er nicht zu Hause wäre und erst in dreien Tagen wiederkäme. Und der andere Ritter machte sich auf mit seinen Leuten nach »der Eiche« und wollte da warten und den starken überfallen. Und es war noch ein Ritter in Köpenik. Und wie der fremde Ritter fort war, »machte« sich der starke Ritter nach Köpenik zu seinem Freunde und holte den mit seinen Leuten. Und dann haben sie den an der Eiche überfallen und erschlagen früh morgens. Und der starke bei Joppig hatte sich vorgenommen, wenn er diesmal den Feind würde überwinden, würde er Christ werden. Dann ist er zum Christenthum übergegangen und sein Bild steht noch zu Neu-Zauche in der Kirche. [g.v.?? B.] B.

Quelle:
Schulenburg, Willibald von: Wendisches Volksthum in Sage, Brauch und Sitte. Berlin: Nicolai, 1882, S. 3-4.
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