Die Cymunoddbrücke.

[129] Ein Mann auf Anglesea sah in seiner Jugend oft die Tylwyth Têg, und eines Morgens, da er früh ausgieng, um die Kühe seines Vaters vom Feld zu holen, sah er einen Haufen dieses kleinen Volkes tanzen. Sein Auge wurde geblendet, als wenn er in die Sonne sähe, und bei seiner Rückkehr von der Wiese entdeckte er auf einem Stein der Cymunoddbrücke eine kleine Silbermünze, und von da ab fand er, so oft er die Feen sah, auf derselben Stelle ein gleiches Geldstück.

Da er nun dieß Geld so oft bei sich hatte, so ward seines Vaters Argwohn rege, und er mußte ihm endlich sagen, woher er es habe. Von der Zeit an aber blieb das Geld aus und auch die Feen sah er nicht wieder, so oft er auch später noch nach der Brücke und der Wiese gieng.

Quelle:
Rodenberg, Julius: Ein Herbst in Wales. Land und Leute, Märchen und Lieder. Hannover: Rümpler, 1857, S. 129.
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