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45. Der Offener Weiher.
[79] Zu Offen, einem Dorf der Gemeinde Herzig, befindet sich ein großer Weiher. In demselben standen in früherer Zeit zwei Weidenbäume, auf denen sich stets zahlreiche Kiebitze aufhielten und fortwährend »Piwitsch! Piwitsch!« riefen. Auch heute kann man diese sonderbaren Vögel zuweilen um den Weiher herum erblicken. Es sind diese Vögel eigentlich verwunschene alte Jungfern oder alte Junggesellen, die hier bis ans Ende der Welt ihr Piwitsch schreien müssen.
Sprichwörtlich sagt man daher von jungen Leuten und besonders von jungen Mädchen, die keine Aussicht zum Heiraten haben, dieselben müßten eines Tages an dem Offener Weiher: »Piwitsch!« rufen.31
| 31 | Vgl. Ed. de la Fontaine, 153. – E. Tandel, 254. – J.J. Menard. Chansons inédites IV. Arlon, 1889. p. 268. – J.F. Gangler. Lexicon der Luxemburger Umgangssprache. Luxemburg, 1847. – S. 15. |
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