Amidosäuren

[439] Amidosäuren (Aminofettsäuren, Alanine, Glykokotte), organische Säuren, in denen ein Teil des nicht durch Metall vertretbaren Wasserstoffes durch die Amidogruppe NH2 ersetzt ist. Essigsäure CH3.COOH gibt Amidoessigsäure CH2.NH2.COOH. Mehrere A. finden sich im Pflanzen- und Tierkörper, für deren Lebensprozeß sie von Bedeutung sind. Sie entstehen aus Eiweißkörpern durch Spaltung mit Salzsäure oder Barytwasser, aus Monohalogenfettsäuren beim Erhitzen mit Ammoniak etc. Sie sind kristallinisch, schmecken meist süßlich, lösen sich in Wasser, meist aber nicht in Alkohol und Äther. Sie bilden mit Metalloxyden Metallsalze, mit Säuren Ammoniaksalze und entwickeln beim Kochen mit Kalilauge kein Ammoniak.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 439.
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